Mittwoch, 29. April 2015

Digitale Plakate im Unterricht

„Lern-Plakate“ erstellen mit PicCollage



Wenn in einer iPad-Klasse alle Schüler ein iPad zur Verfügung haben, kann man alternativ zu den üblichen Plakaten, auf denen Lerninhalte veranschaulicht, erarbeitet und/oder präsentiert werden, auch eine Bild-und-Text-Collage erstellen lassen. Da die digitalen Bilder genauso wie Bilder aus Papier in der App ausgeschnitten werden können, kann das digitale Ergebnis der papiernen Variante sehr ähnlich sehen. Die Arbeit ist aber deutlich weniger zeitaufwendig, beinhaltet mehr kreative Möglichkeiten, das Bildmaterial ist schneller greifbar, sofern man einen Internetzugang hat, und Fehler lassen sich jederzeit spurlos rückgängig machen. Darüber hinaus ist das Ergebnis länger haltbar und kann an die Mitschüler weitergegeben werden. Der einzige Nachteil ist, dass man keine großen Plakate hat, mit denen man das Klassenzimmer oder das Schulhaus schmücken kann. Die Collagen lassen sich allerdings problemlos ausdrucken (Größe hängt von der Auflösung der Collage ab) und dann natürlich auch aushängen.


Dienstag, 7. April 2015

Bilder zeigen im Unterricht

Digitale Bilder präsentieren mit PicCollage


In vielen Fächern kann man mit Bildern Inhalte päsentieren und veranschaulichen. Zum Beispiel können in den Fremdsprachen Konzepte und Semantik mit Bildern manchmal besser erklärt werden als mit Worten, in Sachfächern sind Bilder für das Verständnis manchmal unumgänglich und auch sonst können über Fotos und Bilder Motivation und Aufmerksamkeit verstärkt werden.

Die übliche Art Bilder auf dem iPad zu präsentieren fühlt sich in etwas so an wie eine Diashow. Das ist nicht immer das, was sich ein Lehrer wünscht. Im „analogen“ Leben kann man einen Stapel Fotos vor sich auf den Tisch legen, sie verschieben, zwei oder drei zum Vergleich nebeneinander legen und auch sonst sehr flexibel mit den Bilden umgehen.

Die App PicCollage kann dieses „analoge“ Präsentieren gut imitieren. Zwar ist die App in erster Linie dafür gedacht, Collagen aus Bild und Text zu erstellen, aber die Art und Weise, wie man die Fotos auf der Oberfläche hin- und herschieben kann, kommt dem echten Leben schon sehr nahe. Dass alle Vorgänge auch noch über einen Beamer projiziert werden können, macht die App sehr gut zum Präsentieren von Bildern.

Hier ein paar Beispiele:

Der Lehrer öffnet eine neue Collage und lädt Fotos aus der Foto-App oder dem Internet. Die Bilder liegen nun als Stapel vor. Ein Tipp auf ein Foto bringt es an die Oberfläche. Wenn ein Bild an der Oberfläche ist, ist es auf der obersten Ebene und wird von keinem anderen Element verdeckt. Das Bild kann mit zwei Fingern vergrößert, verkleinert und auch gedreht werden. Wenn ein neues Bild gezeigt werden soll, tippt man mit dem Finger auf das neue Bild und hat nun dieses an der Oberfläche. Um ein Bild auf die unterste Ebene zu verschieben, hält man den Finger auf das Bild und wartet, bis eine kleine Animation das Bild auf die unterste Ebene geschoben hat. Das Gleiche kann man mit Textfeldern machen.







Um die Präsentation vorzubereiten, muss man sich überlegen, in welcher Reihenfolge oder auch mit welchem Überraschungsgrad die Bilder präsentiert werden sollen. Am besten legt man sich einen Stapel an, zeigt die Bilder der Reihe nach, indem man sie durch Antippen an die Oberfläche holt, vergrößert und dann wieder klein an einer anderen Stelle ablegt. Dann folgt das nächste Bild auf dem Stapel. Die Bilder können auch zum Vergleich nebeneinandergelegt werden. Wenn man mehrere Stapel hat, kann man den Überraschungseffekt beim Präsentieren vergrößern, indem man die Stapel mit einem passenden Aufkleber oder neutralen Bild abdeckt und erst bei Bedarf aufdeckt.

Auch Videos aus YouTube können in eine solche Collage eingebunden werden. Sie sind als Bild abgelegt, das sich genauso manipulieren lässt, wie ein Foto (vergrößern, verkleinern, drehen, an die Oberfläche holen). Allerdings lassen sie sich nur dann abspielen, wenn W-Lan vorhanden ist, da das Bild lediglich einen Link darstellt. Bei Berühren des Bildes wird das Video dann gestreamt. Um den Ton zu hören, muss man das iPad zusätzlich mit einem Klinkenstecker an einen Lautsprecher anschließen.


Da PicCollage keine dedizierte Präsentations-App ist, hat sie auch Nachteile. Im Moment lässt sie sich nur im Hochformat nutzen. Dazu kommt, dass beim projizierten Bild die (eher dezenten) Funktionstasten alle sichtbar sind. Wenn man damit aber gut leben kann, bietet die App einen enormen Mehrwert zur Foto-App beim Zeigen von Bildern im Unterricht.