Montag, 27. Juni 2016

Nutzung von MEBIS/Moodle-Plattformen in iPad-Klassen




Mit Hilfe von Moodle-Kursen kann man SchülerInnen Zusatzmaterial als Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht zur Verfügung zu stellen. Sie eigenen sich aber auch dazu, Teile des Unterrichts oder auch den gesamten Unterrricht als Kurs zu gestalten, der dann von den Schülern selbständig abgearbeitet wird. Der Vorteil von iPad-Klassen mit WLAN-Zugang ist die permanente Verfügbarkeit dieser Kurse und dem zur Verfügung gestellten Material.
Ein Vorteil eines Moodle-Kurses gegenüber einer Linksammlung und dem sukzessiven Zuschicken von Aufgaben über verschiedene Apps liegt darin, dass viele verschiedene Aktivtäten didaktisch strukturiert in einen Kurs integriert werden können, z. B. ein Forum, Erstellung eines Glossars, Nutzung einer Abstimmung, Einbindung von Quiz beispielsweise mit Learning Apps (siehe auch nachfolgender Beitrag), SchülerInnen müssen bestimmte Ergebnisse hochladen, usw.

Wird kein Moodle-Kurs angelegt, so gibt es für all diese Aktivitäten verschiedene Apps, die dann jeweils gesondert aufgerufen werden. Das Material bzw. die Übungen sind so nicht strukturiert verfügbar.

Insbesondere das selbständige Lernen in eigenem Tempo wird ohne Moodle-Kurs schwierig. Außerdem laufen fast alle der auf dem iPad benutzten Apps (z. B. Showbie zum Einreichen von Ergebnissen, Socrative als Abstimmungs- und Quiztool) über Server, die nicht in der EU stehen, was in Bayern datenschutzrechtlich  problematisch ist. Oft müssen sich Schüler dazu anmelden (wenn auch nicht mit dem „richtigen“ Namen), was die Datenschutzproblematik erhöht.
Ein weiterer Vorteil von Moodle-Kursen liegt darin, dass auch SchülerInnen von Klassen, in denen das iPad nicht benutzt wird, die Aufgaben zu Hause bzw. im PC-Raum nutzen können.
In Bayern wird MEBIS benutzt. Folgende Probleme sind an der Beruflichen Oberschule Friedberg jedoch dabei aufgetaucht:

Das Hochladen von Dateien innerhalb dieses Kurses funktioniert nicht in einem „normalen“ Browser wie Safari. Abhilfe schafft hier die App Documents (von Readdle). Damit kann man Dateien hoch- und auch herunterladen. 

Auf "Durchsuchen gehen" und dann Documents aufrufen, das entsprechende Dokument auswählen und hochladen.







Quiz mit LearningApps erstellen





Ein Quiz eignet sich sehr gut zur motivierenden, kreativen Sicherung z. B. am Unterrichtsende und auch zur Überprüfung seines Wissens z. B. vor Leistungsnachweisen. Ein digitales Quiz hat den Vorteil, dass der Lernende gleich ein Feedback bekommt, ob er richtig oder falsch liegt. Zudem kann er die Fragen/Aufgaben so lange wiederholen, bis alles richtig beantwortet wird.
Auf der Seite  www.learningapps.org können Lehrkräften kostenlos viele verschiedene Quizarten in einem sehr ansprechenden Design erstellen. Ein fertiges Quiz kann dann entweder unter einer bestimmten Online-Adresse, die von www.learningapps.org generiert wird, aufgerufen werden (man braucht also keinen eigenen Server) oder aber als SCORM-Paket z. B. in einen eigenen Moodle-Kurs eingebunden werden. LearningApps ist recht einfach zu bedienen.
Es ist sogar möglich, ein bereits bestehendes Quiz eines anderen Autors zu übernehmen und/oder dieses abzuändern.

Vorteile von LearningApps gegenüber Socrative:
  • Sehr vielfältige Quiz-Formen  möglich, sehr ansprechend im Design (viel mehr Möglichkeiten als bei Socrative)
  • Das Quiz kann immer wieder individuell vom Schüler aufgerufen werden, sooft er will, unabhängig vom Unterricht. (funktioniert bei Socrative nicht)
  • Keine App, d.h. auch Schüler ohne iPad können das Quiz nutzen
  • Einbettung in ein eBook mit Hilfe von iBookAuthor möglich
  • Einbettung in einen Moodle-Kurs möglich

Nachteile gegenüber Socrative:
  • Keine Rückmeldung für die Lehrkraft wie bei Socrative
  • Socrative ist spontaner in iPad-Klassen einzusetzen, ein Quiz mit LearningApps muss am PC vorbereitet werden

Beispiele aus dem Wirtschaftsinformatik-Unterricht (Datenbanken):
1) Multiple Choice-Aufgabe

 2) Zuordnungsaufgabe